UniProKit

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Das UniProKit (Universal Prototyping Kit) Projekt entstand ursprünglich aus dem Wunsch heraus, eine Art von Baukastensystem für Prototyping verfügbar zu haben.

Es sollte ähnlich den bekannten Metallbaukästen wie Meccano/Erector gestaltet sein. Mit Grundelementen wie gelochten Bändern, Winkeln, Rädern, Flanschen, Transmissionsstangen usw., bis hin zu spezifischeren Elementen wie Steppermotoren und Lineartrieben, aber weniger Spielzeug-artig, sondern robuster und etwas größer dimensioniert, so dass man damit auch kleinere Maschinen für einbe Produktiv-Umgebung erstellen kann.

Eine gute Übersicht über das Projekt findet man auch unter Das UniPro-Kit Projekt (OSHW Documentation Jam - OSEG)

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Anwendungen

Es lassen sich damit schnell Ansätze und Ideen ausprobieren - schnelles Prototyping oder kleinere Maschinen wie 3D-Printer - oder PCB-Router bauen.

Es könnte auch für Strukturelemente und Halterungen in Experimenten oder für Jigs zur Herstellung anderer Bauteile genutzt werden. Man kann damit ganze Baugruppen, die als Modul in anderen Projekten, wie z.B. ein Lineartrieb-Modul für ein Tracking-System bei einem CSP-Projekt (CSP=Concentrating Solar Power) Verwendung finden, realisieren.

Das Anwendungsspektrum ist ähnlich vielseitig wie bei den von Ingenieuren gerne genutzten kommerziellen auf Aluminium-Extrusions-Profilen basierenden T-Slot-Systemen. Wir wollen uns jedoch nicht auschliesslich auf solche käuflichen und zumeist recht teure Systemlösungen beschränken. Ein wichtiger Aspekt des UniPro-Kits ist, das die jeweiligen Sets aus Teilen zusammengestellt werden können, die leicht erhältlich und gut verfügbar z.B. im örtlichen Baumarkt, sind.

Verwendung finde auch Materialien wie Aluprofile, die dann mit normalen Handwerkzeugen und einfachen Jigs selbst in einem DIY-Prozess, z.B. mit Bohrungen von Lochreihen versehen und auf verschiedene Längen gekürzt werden, weiterverarbeitet werden.

Hierbei kommt und grundlegender OSE-Gedanke zum tragen - man möchte weitestgehend unabhängig von industriellen Herstellern werden.

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Kompatibilität

Im Verlauf der Entwicklung dieses Projektes entstand - als Nebenprodukt - der Gedanke und Wunsch, das UniPro-Kit nach allen Seiten hin offen und erweiterbar zu machen, um eine mögliche Kompatibilität zu anderen OpenHardware-Baukastensystemen wie Gridbeam, Openstructures, Openrails und Openbuilds etc. zu unterstützen und dies alles zu einer Art offenem Standard zusammenzufassen.

Derzeit versuchen wir formale Anforderungen und Kriterien für eine Systematik zu definieren, in welcher Bauteile aus solchen Projekten erfasst, eingeordnet und mit einer eindeutigen Teile-Nr., als Grundlage für eine gemeinsame Bauteile-Datenbak bzw. eine Art Katalog-System, versehen werden können

Das Ziel und die Hoffnung dabei ist, das solche Bauteile bevorzugt und immer häufiger in diversen Maker-Projekten verwendet werden, so dass mit der Zeit ein eigener und unabhängiger De-facto-Standard für Open-Hardware Bauteile entstehen würde.

Vorteile

Dabei bieten sich folgende Vorteile:

  • Ein Bauteil, welches in dieses System integriert wurde, enthält im Datenbankeintrag mindestens einen Verweis auf eine Bezugsquelle und eine technische (Fertigungs-)Zeichnung. In manchen Fällen kann es auch eine detaillierte Anleitung geben wie man das Bauteil mit geeigneten Tools und Jigs selbst herstellen kann (“DIY-able”).

  • Bei Teilen die nicht so einfach herzustellen sind, könnten sich einzelne Gruppen oder OpenHardware-Projekte darauf spezialisieren, diese herzustellen und der OpenHardware-Community zum Kauf anzubieten. Es könnte dadurch mit der Zeit ein kleiner dezentraler Markt von unabhängigen Zulieferern entstehen (vgl. “OpenSourceEconomy”).

  • Die Bauteile selbst und deren Herstellungsprozesse können durch die Community optimiert und noch besser an die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Openhardware-Projektes angepasst werden.

  • Es können von den Bauteilen OpenSource-CAD-Bibliotheken erstellt werden, welche eine zunächst virtuelle Konstruktion, Entwicklung und Optimierung von OpenHardware-Projekten durch eine große Entwickler-Gemeinde ermöglichen, noch bevor tatsächlich Geld für Material ausgegeben werden oder Zugang zu einer passend ausgestatteten Werkstatt vorhanden sein muss.

  • Die Systematik und die Datenbank ermöglichen eine gezielte Auswahl und Zugriff auf die einzelnen Bauteile. Anders als z.B. bei Thingiverse, wo es zwar viele nützliche Entwürfe und 3D-Druckvorlagen gibt, aber alles relativ wenig sortiert und katalogisiert, so dass man sehr lange suchen muss, um etwas geeignetes zu finden.

Systematik